#hum12 - Folge 17: Christina Ramb

In der 17. Folge von #handwerkumzwoelf sprach Handwerk.NRW-Präsident Andreas Ehlert mit Christina Ramb, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände, über die Herausforderungen und geplanten Gesetzesvorhaben der Arbeitsmarktpolitik.

Zu Beginn unterstrich Andreas Ehlert die Bedeutung der Arbeitsmarktpolitik für das Handwerk als besonders beschäftigungsintensiven Wirtschaftsbereich mit einem Lohnkostenanteil von bis zu 80% der Gesamtkosten.

Christina Ramb gab zunächst einen Einblick in die gegenwertige Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes und skizzierte dann die großen Herausforderungen der nächsten Jahre. Der Arbeitsmarkt habe ein großes Demographieproblem, das bereits seit vielen Jahren bekannt sei. So seien etwa im NRW-Handwerk ein Drittel der Beschäftigten über 50 Jahre alt. In vielen Branchen habe sich der Arbeitsmarkt aufgrund des Fachkräftemangels immer stärker vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt entwickelt.

Anschließend berichtete Christina Ramb von den Vorhaben der Bundesregierung in der Arbeitsmarktpolitik. Bisher sei nur die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro zum 1. Oktober 2022 umgesetzt worden. Mit der Einführung eines Bürgergeldes als Ersatz für Hartz 4, der Implementierung einer Ausbildungsgarantie oder der Vereinfachung der Erwerbszuwanderung gebe es aber eine Reihe weiterer Vorhaben, die die Arbeitsmarktexpertin einzeln vorstellte.