#hum12 - Folge 14: Dr. Joachim Stamp

29. April 2022

#hum12 - Folge 14: Dr. Joachim Stamp

In der 14. Folge von #handwerkumzwoelf komplettierte der FDP-Spitzenkandidat und stellvertretende Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Joachim Stamp, die Gesprächsreihe im Vorfeld der Landtagswahl. Nachdem in den Wochen zuvor bereits Spitzenvertreter von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen zu Wort gekommen waren, präsentierte nun auch der Landeschef der Freien Demokraten das Wahlprogramm seiner Partei und seine Pläne für das nordrhein-westfälische Handwerk. 

Dabei zog er zunächst eine Bilanz der Arbeit der schwarz-gelben Landesregierung. Seit 2017 seien insgesamt 400.000 neue Arbeitsplätze in NRW entstanden und die Wirtschaft sei stärker gewachsen als im Bundesdurchschnitt. Zudem habe die Regierung auf Initiative der FDP mit acht Entfesselungspaketen einen umfassenden Bürokratieabbau angestoßen. Auch Gastgeber Andreas Ehlert betonte, dass sich Nordrhein-Westfalen aus Sicht des handwerklichen Mittelstandes in den vergangenen fünf Jahren in die richtige Richtung bewegt habe. Dabei hob der Handwerk.NRW-Präsident die Erhöhung der Meistergründungsprämie, die Einführung des Azubi-Tickets und das digitale Gewerbearmt als positive Beispiele hervor.

 

Zur Stärkung des Handwerks plane die FDP vor allem die Aufwertung der beruflichen Bildung, so Stamp. Dafür wolle seine Partei die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung nach dem Vorbild der Schweiz in der Landesverfassung verankern. Zudem plädierte Stamp für eine neue Wertschätzung für den dualen Ausbildungsweg. Ein Meister müsse genauso viel wert sein wie ein Master. Für eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung setze die FDP darüber hinaus auf technologieoffene Innovationen, einen weiteren konsequenten Bürokratieabbau und gezielte Investitionen in die wirtschaftliche Transformation. Beim Thema „Grundsteuer“ machte Joachim Stamp abschließend klar, wo sich die FDP von ihrem Koalitionspartner unterscheidet. Anders als die CDU wolle die FDP schnellstmöglich vom Bundesmodell wegekommen und die Länderöffnungsklausel nutzen. Die aktuelle Regelung sei zu kompliziert und damit ein „Konjunkturprogramm für Steuerberater“.