PRESSEINFORMATION VOM 13. SEPTEMBER 2019

Sperrung der Rheinbrücke

Zur Sperrung der Rheinbrücke der B288 zwischen Krefeld und Duisburg erklärt der Präsident von HANDWERK.NRW, Andreas Ehlert:

"Es ist ein Alarmsignal für ganz Nordrhein-Westfalen, dass nun eine weitere Rheinquerung für den Schwerlastverkehr gesperrt werden muss. Jahrzehntelang wurde die Verkehrsinfrastruktur auf Verschleiß gefahren und zu wenig investiert. Uns droht ein Verkehrsinfarkt, der Gift für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen ist. Wenn wir nichts dagegen tun, werden wir viele Arbeitsplätze aufs Spiel setzen und auch unsere ambitionierten Klimaschutzziele verfehlen. Die schönsten Radwege auf stillgelegten Bahntrassen helfen uns nicht weiter, wenn der Güterverkehr auf den Autobahnen kollabiert.

Bund und Land müssen deutlich mehr in den Ausbau und die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur investieren, gerade auch in den Fernstraßenverkehr. Wir brauchen schnellere Bauplanungsverfahren, und wir müssen schnellere Entscheidungen in der Verkehrswegeplanung von Bund und Ländern herbeiführen, damit notwendige Investitionen auch Priorität bekommen und zügig erfolgen können.

Das Geld dafür ist da, der Staat verfügt über Rekordsteuereinnahmen. Er hat nur über Jahrzehnte hinweg die falschen Prioritäten gesetzt. Er hat zu viel Geld in sozialpolitische Wohltaten und in die Subventionierung nicht wettbewerbsfähiger Strukturen gesteckt. Wir müssen uns jetzt wieder auf die Grundlagen unseres Wohlstandes besinnen. Die Modernisierung unserer maroden Verkehrsinfrastruktur ist die soziale und ökologische Frage unserer Zeit. Deshalb muss Nordrhein-Westfalen vom Stauland Nr. 1 zum Bauland Nr. 1 werden!"