Handwerk unterstützt Landesvorhaben zur Stärkung der Berufsbildung
NRW soll „Berufsbildungsland Nummer 1“ werden – Handwerk unterstützt Landesvorhaben
Sehr positiv sehen der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) sowie HANDWERK.NRW nicht nur die entsprechende Aussage im Koalitionsvertrag, sondern auch die in der Aachener Erklärung der CDU-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen vom 25. Oktober 2022. Drei weitere Aspekte der Aachener Erklärung finden die volle Zustimmung des nordrhein-westfälischen Handwerks, so die Schaffung einer gesetzlichen Regelung für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung, die stärkere Ausrichtung der Berufskollegs im Land auf die duale Ausbildung und die intensivere Fokussierung auf die Studienzweiflerinnen und Studienzweifler, um diese ergebnisoffen zu beraten und für die berufliche Bildung zu gewinnen.
„Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung in der Gesellschaft zu erzielen, ist unser wichtigstes Anliegen, um Fach- und Führungskräfte für personalintensive kleine und mittel- ständische Betriebe auch in den nächsten Jahrzehnten zu gewinnen. Nur wenn wir in der Politik und in der Gesetzgebung diese Gleichwertigkeit aus Überzeugung verankert haben, werden sich mittel- bis langfristig Finanzströme und Bildungswahlverhalten im Sinne dieser Gleichwertigkeit anpassen. Auch brauchen wir unseren dualen Partner Berufskolleg für die duale Ausbildung und auch zur Gewinnung von Auszubildenden. Andere Angebote der Berufskollegs sollten dahinter zurücktreten“, betont WHKT-Präsident Berthold Schröder.
„Die Aachener Erklärung ist ein gutes Signal für das Bildungsland NRW, denn sie greift die wesentlichen Herausforderungen unserer Zeit auf. Dem Fachkräftemangel können wir nur etwas entgegensetzen, wenn wir alle jungen Menschen – unabhängig von ihrem Bildungsabschluss – für das Handwerk gewinnen. Dazu zählt auch die steigende Zahl junger Erwachsener mit Hochschulreife. Was wir brauchen, sind neue Beratungsangebote und verstärkte Kooperationen zwischen Hochschulen und Handwerk. Damit nicht nur diejenigen, die an ihrem Studium zweifeln, sondern auch vermehrt Hochschulabsolventen den Weg in unsere Handwerksbetriebe finden. Denn Klimaneutralität und Transformation lassen sich nur mit dem Handwerk und mit hochqualifizierten Fachkräften umsetzen“, bringt es HANDWERK.NRW-Präsident Andreas Ehlert auf den Punkt.