Pressemitteilung vom 8. November 2024

Europäischer Handwerkspreis für Ron Prosor

In Würdigung seiner Verdienste um die deutsch-israelische Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Innovation – Israelischer Botschafter Ron Prosor mit Europäischem Handwerkspreis ausgezeichnet

Ron Prosor ist Träger des Europäischen Handwerkspreises 2024. Der Botschafter des Staates Israel in Deutschland erhielt die Auszeichnung am gestrigen Donnerstag im Kölner Rathaus von den nordrhein-westfälischen Handwerksorganisationen, vertreten durch die Dachorganisation HANDWERK.NRW und die Handwerkskammer zu Köln, in Anerkennung seines zukunftsweisenden Beitrags zur Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen und als Signal für die vielfältigen Chancen, die eine enge Zusammenarbeit beider Staaten in den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Forschung bietet.

NRW-Handwerkspräsident Andreas Ehlert würdigte Prosor in seiner Laudatio als herausragende diplomatische Persönlichkeit, die mit klarer Sprache und politischem Realismus immer wieder wichtige Debatten anstoße. Zudem setze sich der Botschafter für eine Vertiefung der wirtschaftlichen Kooperation und insbesondere für den Austausch zwischen jungen Menschen beider Länder ein, die auch das Handwerk unterstütze. „Ich würde mich sehr freuen, wenn der heutige Tag dazu beitragen kann, dass wir aus dem Handwerk heraus Begegnungen zwischen jungen Menschen und Unternehmen aus Israel und Deutschland fördern. Denn Zukunft wächst, wenn junge Menschen sich begegnen“, erklärte Ehlert in seiner Laudatio. Gleichzeitig verbinde das Handwerk mit dem Preis die Wertschätzung für die jüdische Kultur als Quelle der europäischen Kultur der Freiheit und setze ein klares Signal gegen Antisemismus in Wirtschaft und Gesellschaft. „Wir haben im Handwerk ein buntes Gemisch an Nationen, Sprachen und Kulturen – und auch viele kontroverse Meinungen. Das halten wir zusammen durch eine Kultur des Repekts und der Toleranz. Dabei ist für uns klar: Antisemitismus hat im Handwerk keinen Platz“, so Ehlert.

Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln, betonte Botschafter Prosors Bemühungen um gute Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Israel und hob in diesem Rahmen die Handwerksstipendien „Go Israel“ und „Go NRW“ hervor, die als Austauschprogramme für Betriebe und Handwerker die deutsch-israelische Zusammenarbeit förderten. „Wirtschaftliche Stärke erwächst auch durch enge Partnerschaften auf internationaler Ebene. Die Handwerksstipendien ‚Go Israel‘ und ‚Go NRW‘ bieten jungen Gesellinnen und Gesellen sowie jungen Meisterinnen und Meistern die spannende Möglichkeit, sich mit israelischen beziehungsweise deutschen Unternehmen über Innovationen und Perspektiven auszutauschen. Damit tragen wir gemeinsam nicht nur zur Förderung junger Fachkräfte bei, sondern helfen auch, Völkerverständigung voranzutreiben und bilaterale Beziehungen zu erweitern“, sagte Wollseifer.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker benannte als Gastgeberin in ihrem Grußwort Handwerk und Judentum als tragende Säulen des Kölner Selbstverständnisses. „HANDWERK.NRW und die Kölner Handwerkskammer dokumentieren mit der Verleihung des Europäischen Handwerkspreises auch die Wahrnehmung ihrer Verantwortung um diese Tradition. Wer es mit dieser Tradition hält, der oder die schweigt nicht, wenn Israel angegriffen wird: der oder die erklärt den eigenen Standpunkt, wenn Raketen auf unsere Partnerstadt Tel Aviv fallen. Der israelische Botschafter Ron Prosor ist ein würdiger Preisträger des Europäischen Handwerkspreises 2024“, so Reker.

Ron Prosor bezeichnete die Auszeichnung in seiner Replik vor rund 180 Gästen als große Ehre und Zeichen der guten Beziehungen zwischen Deutschland und Isarel.

Ron Prosor ist der 22. Träger des mit 10.000 Euro dotierten Europäischen Handwerkspreises. Die Auszeichnung wird seit 1991 alle zwei Jahre von der Landeshandwerksvertretung Nordrhein-Westfalens an Persönlichkeiten des internationalen öffentlichen Lebens verliehen, die sich besonders um Handwerk und Mittelstand verdient gemacht haben. Einmal mehr war die Stadt Köln Kooperationspartner und Ausrichter der Preisverleihung. 

Zu den Preisträgern zählten in der Vergangenheit u.a. Helmut Kohl, Jean-Claude Juncker, Karel van Miert, Joachim Gauck, Karl Kardinal Lehmann, Udo Di Fabio und zuletzt der Ordnungsökonom Lars Feld.

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